Geothermie als Zukunftstechnologie – Dorstener Unternehmen und WINDOR diskutieren Potenziale der Erdwärmenutzung

Veröffentlicht am: 26. September 2024 um 08:45 Uhr

Die Erdwärme als nachhaltige Energiequelle gewinnt in der Region zunehmend an Bedeutung. Beim EnergieTisch.Wärme, der am 24. September im neu sanierten Bürgerbahnhof Dorsten stattfand, trafen sich Unternehmer, Planer, Betreiber großer Liegenschaften sowie Quartierswärmeversorger, um sich über die Möglichkeiten der Geothermie auszutauschen. Das Treffen bot zugleich die Gelegenheit, die erfolgreiche Sanierung des Bürgerbahnhofs und dessen innovatives Raumkonzept hervorzuheben.

Ein zentrales Thema des Austauschs war die Tiefengeothermie. Dr.-Ing. Peter Vossen von der Firma EUROQUARZ Dorsten berichtete von bisherigen Überlegungen zur Nutzung dieser Technologie, um den eigenen Energiebedarf zu decken. Allerdings sind die hohen Investitionskosten, die mit Bohrungen in Tiefen von mehreren Kilometern verbunden sind, für einzelne Unternehmen schwer zu stemmen.

Eine vielversprechende Lösung bietet das Projekt der ErdwärmeAllianz NRW, einem Konsortium bestehend aus der Deutsche Erdwärme GmbH, DMT und E.ON. Herr Dr. Ulrich Lotz, Leiter Geologie und Projektleiter der Deutsche Erdwärme GmbH, stellte das Vorhaben vor und informierte über die geologischen Strukturen der Region. Im Rahmen des Projekts wird der Untergrund der gesamten Metropole Ruhr nach Thermalwärmevorkommen in mehreren Tausend Metern Tiefe untersucht – ein großer Teil von Dorsten liegt im geplanten Suchraum.

Die Teilnehmenden diskutierten die Chancen und Herausforderungen, die sich für Dorstener Unternehmen und die Verwaltung bei erfolgreicher Sondierung ergeben könnten. Besonders hervorgehoben wurden die Potenziale für den Klimaschutz und die Dekarbonisierung der Energieversorgung in Dorsten.

„Wir danken Herrn Dr. Vossen für den Einblick von Geothermie-Projekten am Standort, die zeigen, dass Dorstener Unternehmen auch mit weitblick agieren sowie Herrn Dr. Lotz und der ErdwärmeAllianz NRW für die frühzeitige Einbindung Dorstens in dieses zukunftsweisende Projekt. Es könnte ein bedeutender Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt sein“, so Günter Kesselmann von der Wirtschaftsförderung.

Die ErdwärmeAllianz NRW plant in den kommenden Monaten weitere Untersuchungen, um die Machbarkeit und das Potenzial der Geothermie in Dorsten und der gesamten Metropole Ruhr zu evaluieren.