Ein hochmittelalterlicher Bauernhof vor den Toren von Dorsten

Veröffentlicht am: 26. Februar 2019 um 07:33 Uhr

Öffentlicher Vortrag über die archäologische Ausgrabung am Nonnenkamp
Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stießen im Jahr 2017 bei Ausgrabungen in Dorsten Hardt (Kreis Recklinghausen) auf die Reste eines Bauernhofs aus dem 12. Jahrhundert. Die archäologischen Spuren ergänzen einen wichtigen Abschnitt der Stadtwerdung Dorstens mit neuen Fakten. Der Leiter der Ausgrabungen Dr. Ingo Pfeffer berichtete am 15. März im Forum der VHS Dorsten über die Hintergründe und Ergebnisse der Forschungen, die nun auch in einem Buch erschienen sind.

Pfostenlöcher, Gräben und mehrere Brunnen – das sind die Spuren, die im Nonnenkamp noch nach 800 Jahren erhalten waren. Den Wissenschaftlern gelang es, daraus mehrere Gebäude eines Hofes zu rekonstruieren. Darüber hinaus zeugen verschiedene Werkzeuge, zahlreiche Gefäße aus Keramik und ein vergrabener Münzschatz vom ländlichen Leben im Hochmittelalter. Wie der Hof einst aussah, warum seine Bewohner ihn verlassen haben und warum diese Geschichte für die Entwicklung der Stadt Dorsten so bedeutsam ist, davon erzählte Dr. Ingo Pfeffer in seinem Vortrag.

Von Frühjahr bis Herbst 2017 fanden in Dorsten-Hardt in Vorbereitung eines geplanten Neubaugebietes Ausgrabungen der LWL-Archäologie für Westfalen in Kooperation mit der Stadt Dorsten und der Wirtschaftsförderung in Dorsten GmbH (WINDOR) statt.

Die Ergebnisse der archäologischen Grabungen sind in der Schriftenreihe des LWL Archäologie Westfalen veröffentlicht worden. Die Broschüre „Ein hochmittelalterlicher Bauernhof vor den Toren von Dorsten – Die Ergebnisse der Ausgrabung am Nonnenkamp“ kann bei der Stadtinformation gegen eine Schutzgebühr von 5,50 € erworben werden.