LoRaWAN in Dorsten

Sensor- und Aktornetzwerke in Smart Cities wie Amsterdam, Barcelona, Chicago, Manchester, Singapur und Turin mit intelligenten Internet of Things-Infrastrukturen ermöglichen dort bereits Organisationen, Unternehmen, Stadtverwaltungen und BürgerInnen, Daten selbst zu generieren und damit ihre Interessen und Belange wahrzunehmen.

Mit der Verarbeitung der Datenmengen lassen sich nicht nur langfristig Kosten senken sondern Sie steigern auch die die Effizienz ihrer Aktivitäten, schützen wertvolle Ressourcen und Investitionen oder erschließen neue Wertschöpfungsquellen.

Was ist LoRaWAN?

LoRaWAN ist ein kostenfreies Funknetz, das in etwa zwischen WLAN und LTE anzusiedeln ist. LoRaWAN setzt dabei auf geringe Datenrate und extrem niedrigen Stromverbrauch der Sensoren, die über Jahre mit einer kleinen Batterie auskommen. Sensoren für Füllstand von Behältern und Tanks, Bodenfeuchte usw. können so ohne laufende Kosten wie beim Handynetz Informationen liefern.

LoRaWan-Gateways in Dorsten

Dank einer gelungenen Kooperation zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, der IST planbar GmbH und der Wirtschaftsförderung in Dorsten GmbH (WINDOR) sind im Rahmen des vom Land NRW geförderten Digitalisierungsprojektes „Emscher-Lippe-Things.Net“, in Dorsten mehrere LoRaWAN Empfangsantennen, sog. LoRaWAN-Gateways mit hoher Reichweite auf herausragenden Gebäuden wie am Westwall in der Nähe der Mercaden, auf der Gesamtschule Wulfen und den Raiffeisen RHMH in Betrieb genommen werden.

Es werden mit dem Funksystem regelmäßig Daten von den ersten Strom- und Wärmemengenzählern über die kostenlose Cloud www.thethingsnetwork.org erfasst. Diese werden vom Dienstleister logarithmo im Auftrag von WINDOR aus der Cloud abgerufen, in einer Datenbank gespeichert und visualisiert. Das System wird weiter ausgebaut.

Im nächsten Schritt sollen die Daten in ERP-Systeme einfließen, an deren Schnittstellen jetzt gefeilt werden muss – wie bspw. beim Infoma LuGM, das in Kommunen eingesetzt wird.

Pilotprojekt

Im Pilotprojekt Digitaler Heizungskeller – SLP-Stromzähler mit LoRaWAN haben die Projektpartner Dorstener Wohnungsgesellschaft DWG, Westnetz-Messstellenbetrieb und WINDOR nun ein Dutzend Stromzähler mit der neuen Funktechnik LoRaWAN in Betrieb genommen.

Die Daten werden verschlüsselt über das in weiten Teilen in Dorsten vorhandene, kostenlos nutzbare LoRaWAN-Funknetz übertragen und werden im Auftrag der DWG und WINDOR auf Servern von logarithmo, Dortmund, gespeichert, aufbereitet und visualisiert.

Mögliche Anwendungsfälle

  • Verkehrszählung
  • Wetterdatenerfassung
  • Eiswarner
  • Feinstaub- und Lärmmessungen
  • Überflutungsmeldungen
  • Energieverbrauchserfassung
  • Temperaturerfassung von Heizungsverteilern
  • Störungsmeldungen von techn. Einrichtungen
  • Diebstahlsicherung
  • Türstatusbeobachtung
  • Temperatur- und Feuchtigkeitsmessungen
  • Rauchmelderchecks
  • Bienstocküberwachung
  • Füllstandserfassung
  • Parkplatzmanagement
  • Pflanzen- und Grünflächenmanagement

Ansprechpartner

Günter Kesselmann
Energieversorgung, Contracting, alternative Antriebe
Bruno Gertdenken
Energieversorgung, Bautechnik Heizungsanlagen, Heizungsanlagenmanagement

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