Von Schülern entwickelte Sensoren sammeln jetzt auch Umwelt-Daten in Dorsten

Veröffentlicht am: 06. Juni 2023 um 09:37 Uhr

In Dorsten sammeln ab sofort zehn Sensoren Klima-Daten. Am Montag, 5. Juni, wurden die ersten im Stadtgebiet angebracht.

Künftig werden sie unter anderem am jüdischen Museum, am Blauen See, im Gewerbegebiet Dorsten-Ost und am Wulfener Markt zu finden sein. Die Stadt Dorsten ist damit nach Castrop-Rauxel, Datteln und Haltern am See die vierte Stadt im Kreisgebiet, die mit Sensoren ausgestattet ist.

Insgesamt erheben damit 42 Sensoren im Kreisgebiet in kurzen Zeitabständen Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Mit diesen Daten können in kleinen Intervallen Veränderungen im Mikroklima festgestellt und ausgewertet werden. Auf diese Weise ist es beispielweise möglich, Hitzeinseln zu identifizieren sowie Auswirkungen von neuen Bauprojekten auf die Umwelt zu erschließen.

Gebaut wurden die Sensoren am Berufskolleg Ostvest von Schülerinnen und Schülern der Informatik-Klasse. Die Sensoren messen Klimadaten und übertragen diese an einen zentralen Server. Dort werden die Daten vom Katasteramt des Kreis Recklinghausen abgerufen und über www.regioklima.de zur Verfügung gestellt.

Kooperation zwischen Katasteramt und Berufskolleg

Das Katasteramt der Kreisverwaltung Recklinghausen und das Berufskolleg Ostvest (BKO) arbeiten eng zusammen in den Bereichen Sensoren und Sensordaten, Funktechnologie und Zusammenführung der gesammelten Informationen mit den Kataster- und Fernerkundungsdaten. Vor diesem Hintergrund hat das Berufskolleg Ostvest, Bereich Technik-Wirtschaft-Informatik, vor einiger Zeit das „Projekt Mikroklima“ gestartet. Konkret sollen dabei Erkenntnisse über das kleinräumige Mikroklima gewonnen werden. Das Projekt ist Teil des Vestischen Klimapaktes, um die Umweltbildung an den Berufskollegs mit praxisorientierten Projekten zu fördern.

LoRaWAN-Gatewaystruktur der Wirtschaftsförderung in Dorsten GmbH (WINDOR) bildet die Basis

Dank einer gelungenen Kooperation zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, der IST planbar GmbH und der Wirtschaftsförderung in Dorsten GmbH (WINDOR) sind im Rahmen des vom Land NRW geförderten Digitalisierungsprojektes „Emscher-Lippe-Things.Net“, in Dorsten mehrere LoRaWAN Empfangsantennen, sog. LoRaWAN-Gateways mit hoher Reichweite auf herausragenden Gebäuden wie am Westwall in der Nähe der Mercaden, auf der Gesamtschule Wulfen und den Raiffeisen RHMH und weiteren Standorte in Betrieb genommen worden.

Was ist LoRaWAN?

LoRaWAN ist ein kostenfreies Funknetz, das in etwa zwischen WLAN und LTE anzusiedeln ist. LoRaWAN setzt dabei auf geringe Datenrate und extrem niedrigen Stromverbrauch der Sensoren, die über Jahre mit einer kleinen Batterie auskommen. Sensoren für Füllstand von Behältern und Tanks, Bodenfeuchte usw. können so ohne laufende Kosten wie beim Handynetz Informationen liefern.

Weitere Informationen zur LoRaWAN, Einsatzmöglichkeiten und Ansprechpartner finden Sie hier.

 

Quelle: www.kreis-re.de